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Anton Stankowski

Gelsenkirchen 1906 - Esslingen 1998


Anton Stankowski absolviert 1921-1926 eine Lehre als Dekorations- und Kirchenmaler. Im Anschluss daran studiert Anton Stankowski an der Folkwangschule in Essen bei Max Burchartz, neben Grafik und Typografie wird hier auch bereits Fotografie unterrichtet. Bereits während der Studienjahre entstehen unter dem Einfluss von Max Burchartz für die Agentur Canis erste Entwürfe funktioneller Grafik.
1929-34 arbeitet Anton Stankowski in Zürich für das renommierte Reklameatelier von Max Dalang. Hier lernt er auch die Züricher Freunde Richard Paul Lohse, Heiri Steiner, Hans Neuburg, Coray, Fischli sowie Max Bill u.a. kennen. In Zürich vervollständigt Anton Stankowski seine "Gestaltungslehre" und erarbeitet sich seine grundlegenden Ausdrucksformen.
1934 wird Anton Stankowski die offizielle Arbeitserlaubnis für die Schweiz entzogen, er kehrt nach Deutschland zurück und arbeitet in Stuttgart als selbständiger Grafiker. 1940 wird Stankowski als Soldat eingezogen, bis 1948 ist er in Kriegsgefangenschaft. Nach dieser Zeit ist Anton Stankowski wieder in Stuttgart, wo er als Schriftleiter, Grafiker und Fotograf für die "Stuttgarter Illustrierte" arbeitet.
1951 gründet Anton Stankowski ein eigenes Grafikbüro. Mit den Stuttgarter Freunden Willi Baumeister, Max Bense, Egon Eiermann, Mia Seeger, Walter Cantz u.a. entsteht ein neuer kultureller Kreis um Anton Stankowski. 1969-72 ist Anton Stankowski Vorsitzender des Ausschusses für die visuelle Gestaltung der Münchner Olympiade.
1972 tritt der Grafiker Karl Duschek in das Grafikbüro ein, Duschek übernimmt 1975 die Leitung des Büros, die Zusammenarbeit währt bis zuletzt. Ab der Mitte der 1970er Jahre wendet sich Anton Stankowski mehr und mehr der Malerei zu. Immer schon entstehen Gemälde und Objekte der konstruktiv-konkreten Kunstrichtung, Anton Stankowski füllt im Laufe seines Lebens die immense Zahl von 116 Skizzenbüchern, in denen er Ideen ausprobiert und mit Strich- und Farbwirkungen experimentiert. Dazu entsteht ein fotografisches Werk, das meisterlich alle Möglichkeiten des Mediums ausschöpft.
Seine Erfahrungen als Maler und Fotograf fließen immer in die Arbeit als Gebrauchsgrafiker ein und sind nie losgelöst davon. Anton Stankowski schafft es wie kaum ein anderer, die Wirkung von Farbe und Strich einzusetzen und mit wenigen Mitteln ausdrucksvolle Wortmarken zu kreieren.
Anton Stankowski hat für unzählige Unternehmen einprägsame Logos und prägnante visuelle Gestaltungen geschaffen, darunter das Logo für die Deutsche Bank, Viessmann, Iduna, SEL, den Süddeutschen Rundfunk u.v.m.


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